Alm-Leben
Griaß enk! In Tirol hat die Almwirtschaft eine uralte Tradition, die bis weit in die Vergangenheit reicht. Schon im 5. Jahrhundert vor Christus ham die Leit die natürlichen Weideflächen oberhalb der Waldgrenze genutzt. Heit san die Almen aus der Tiroler Landwirtschaft nimmer wegzudenken und machen rund zwei Drittel von der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus... Und wenn man einmal länger hier is, geht der Tiroler Akzent nimmer raus!

Almen
Als ich ankam, ging’s gleich rund! Zuerst führte der Weg zur Larstigalm auf 1770 Metern – dem Epizentrum des Familienbetriebs und der Ort, an dem die Jausenstation zu Hause ist. Hier ist wirklich immer was los, von Sonnenaufgang bis weit nach Mitternacht. Ab 10 Uhr morgens stehen die hungrigen Wanderer schon schlangenweise vor der Tür und haben Appetit, der kaum zu stillen ist. Und wenn sie nicht gerade essen, feiern sie auch gern mal bis 2 Uhr nachts mit uns – als wären wir alle zusammen auf einer riesigen Berghüttenparty. Schlaf? Den gibt’s hier nicht im Sonderangebot, sowohl in der Gastro als auch im Stall. Mein eigentliches Zuhause für die nächsten Wochen war jedoch die Großhorlach-Alm, auf stolzen 1850 Metern – ein gemütliches Nest, eingebettet in die Natur, mit einer Stube, einem Bad, einem Schlafplatz und natürlich einem Kuhstall samt Scheune. Hier habe ich zusammen mit dem Almöhi (ja, den gibt’s wirklich!) und zwei weiteren Workern gewohnt und gearbeitet. Es war ein bisschen wie bei "Heidi" – nur mit mehr Kühen, weniger Schlaf und doppelt so viel Spaß!

Alm-Ausblick
Meine Unterkunft hier in Tirol ist einfach ein Traum. Ich schlafe auf einer Alm, die auf stolzen 1850 Metern Höhe liegt, mitten im Herzen der Berge. Der Blick ist atemberaubend – rundherum nur majestätische Gipfel und unberührte Natur.
Morgens werde ich vom sanften Läuten der Kuhglocken geweckt, und die klare Bergluft füllt meine Lungen. Hier oben fühlt man sich wirklich eins mit der Natur, fernab von jedem Alltagsstress. Es ist der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen und neue Energie zu tanken.


Der Almöhi
Der Almöhi, mit dem ich zusammengewohnt habe, könnte direkt aus einem Heimatfilm stammen – älter, mit einem Bart, der fast so wild wie die Berge selbst ist, und natürlich als echter Schäfer unterwegs. Er kennt jeden Stein und jede Kurve hier oben, und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Berge eher ihm gehören als der Natur!

Nicht jeden Tag war eitel Sonnenschein in den Bergen – manchmal war es mehr „Mystery-Movie“ mit Nebel und Regen. Aber hey, die Stimmung war immer 1a ! Scheinbar kann uns nichts trüben, nicht mal das Wettergott-Drama.


Standort
Marlis Almleben
Niederthai, Österreich - Tirol